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Schule und Krankenstation für Goursampa/Tenkodogo

Freundeskreis Hofheim-Tenkodogo berichtet von erfolgreicher Reise nach Goursampa und Gourgou, zwei von 83 Dörfern im Stadtbezirk Tenkodogo und nach Ouagadougou in Burkina Faso

Neben diesem Schulgebäude kommen jetzt die neuen drei Klassenräume.

Eine solche Mütterstation wird Teil der neuen Gesundheítsstation bei Goursampa.

Impfprogramme für Neugeborene bekämpfen die Kindersterblickeit.

Neben "unseren" neuen Brunnen bei der Schule in Goursampa kommt jetzt noch der Schulgarten.

Der Blindenschriftdrucker ist eine echte Erfolgsgeschichte.

Die Solar-Akku-Ladestation in Gourgou finanziert sechs Leute.

Weberinnen in Ausbildung präsentieren ihre neustes Arbeitsergebnis.

Begeistert haben vier Vorstandsmitglieder des Freundeskreises Hofheim-Tenkodogo e.V. (FHT) von den Ergebnissen ihrer 12-tägigen Reise im Januar nach Tenkodogo und Ouagadougou in Burkina Faso/Westafrika berichtet. „Die Gespräche mit Dorfbewohnern sowie Schul- und Behördenvertreter verliefen sehr erfolgreich“, sagt Wolfgang Exner, 1. Stadtrat in Hofheim und stellvertretender Vorsitzender des FHT. „Voller Motivation und Zuversicht gehen wir jetzt an die nächsten zwei Vorhaben, die Erweiterung der Grundschule in Goursampa und den Bau einer Krankenstation.“

Es sei gelungen die wichtigste Voraussetzung für diese Projekte geschafft. „Um die Mittel, die wir nicht selbst erwirtschaften können, beim Bundesentwicklungsministerium (BMZ) beantragen zu können, brauchen wir einen anerkannten lokalen Partner,“ beschreibt Rüdeger Schlaga die Situation. „Den haben wir mit der auch in Deutschland bekannten Organisation, die Caritas, in Tenkodogo gefunden.“ Diese burkinische Entwicklungsorganisation arbeite ebenfalls auf den Feldern Gesundheit, Wasserversorgung, Bildung wie der Stärkung der Frauen. „Wir waren uns schnell einig, dass sich hier zwei geborene Partner gefunden haben“, hebt Schlaga hervor und fügt hinzu: „Als i-Tüpfelchen schließlich erhielten wir die Zusage, dass ein Hofheimer Student im Herbst bei ihnen ein zweimonatiges Praktikum absolvieren kann. Dies wird ganz wesentlich die Zusammenarbeit zwischen Tenkodogo und Hofheim vertiefen.“

Die Grundschule in Goursampa werde nun um drei Klassenräume, eine Schulküche und um die notwendigen Latrinen erweitert. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 40.000 Euro. „Kostenvoranschläge werden zur Zeit eingeholt, die Zusagen für den Bauplatz und die erforderlichen zusätzlichen Lehrer liegen uns vor“, erläutert Exner. „ Das Dorfkomitee hat sich zudem verpflichtet Baumaterialien, z.B. Sand und Wasser zu beschaffen, denn es wird dann ja ihre Schule für ihre Kinder sein und es hilft die Baukosten zu verringern .“ Der Freundeskreis hofft, dass zum Schuljahr 2017/18 endlich zusätzliche Kinder eingeschult werden können.

Von vergleichbaren Entwicklungen zum Bau der Sanitätsstation berichtet Werner Wittchen, ebenfalls stellvertretender Vorsitzender des FHT: „Die Gesundheitsverwaltung hat uns bestätigt, dass diese Station in der Umgebung von Goursampa in den nationalen Gesundheitsplan aufgenommen und das erforderliche medizinische Personal gestellt wird.“ Die Station umfasse eine Entbindungsstation, eine Ambulanz für Impfprogramme sowie für die Behandlung von Malaria, von verbreiteten Lungen- und Magen-
Darmerkrankungen, dazu eine Apotheke, ein Brunnen sowie Wohnungen für das Personal und Latrinen.  Nach Eintreffen der Bau- und Finanzierungspläne aus Tenkodogo werde der Antrag  auf Finanzierung des Projekts beim BMZ erarbeitet. „Dabei gehen wir von einer Vorbereitungs- und Bauzeit von drei bis vier Jahren aus“, erläutert Wittchen. „Projektanträge an das BMZ in der zu erwartenden Größenordnung von rund 100.000 Euro sind für uns wahrlich keine Routine und brauchen daher ihre Zeit.“

Sowohl die FHT-Mitglieder in Hofheim als auch die verschiedenen Partner vor Ort seien aber guten Mutes, hebt Stadtrat Exner hervor. Schon der Bau des Brunnens für die Schule und das Dorf habe Begeisterung bei Bewohnern, Lehrern und Schülern erzeugt. Die 10.000 Euro, die ein Hofheimer Ehepaar dafür gespendet hatte, seien sehr gut angelegt. „Sowohl Lehrerschaft wie das Elternkomitee haben berichtet, dass seit es im Sommer 2015 sauberes Trinkwasser an der Schule gibt, die Kinder gesünder seien und dazu pünktlich zum Unterricht kommen“, berichtet Exner. „An der Schule wird inzwischen ein Gemüsegarten für die Schulküche angelegt, der gemeinsam von Schülern, Eltern und Lehrern betreut wird. Das erforderliche Material für Zaun, Bewässerung und Anbau haben wir jetzt in Tenkodogo gekauft.“

Mitreisende Ursula Treffer berichtet von den Ergebnissen des auf Wunsch der inklusiven Grundschule St. Vincent de Paul vom FHT beschafften Blindenschriftdruckers (Braille): „Das sind fantastisch eingesetzte 3400 Euro unserer Spender und Mitglieder. Alle Schulmaterialien für die 38 blinden Kinder, die inzwischen ab der vierten Klasse gemeinsam mit den sehenden Kindern unterrichtet werden, werden schnell und ohne großen Aufwand selbst gedruckt, anstatt sie mühsam immer erst in Ouagadougou bestellen und abholen zu müssen“, so Frau Treffer. „Wenn die Kinder dann auf die weiterführende Mittelschule und das Gymnasium gehen, erhalten sie auch weiterhin die Schulmaterialien hergestellt, die sie brauchen.“ Es sei für uns kaum vorstellbar, unterstreicht Ursula Treffer, welche Freude und Erleichterung so ein technisches Gerät für die blinden und stark sehbehinderten Kinder ausgelöst hätten.

Auch die von der Hofheimer Ginko-Stiftung in der Grundschule von Gourgou installierte Solar-und Akkuladestation sei eine Erfolgsgeschichte, erzählt Werner Wittchen. „Nicht nur, dass es in der Schule Licht gibt und Schüler auch Abends lernen können, sondern mit Hilfe der Akkuladestation sind immer mehr Dorfbewohner von den giftigen und teuren Batterien auf wiederaufladbare Akkus für Taschenlampen und Transistorradios gewechselt“, beschreibt Wittchen die positiven Veränderungen. „Außerdem verdienen sich seit länger als zwei Jahren sechs junge Menschen mit der Wartung der Anlage und der ortsnahen Abgabe von Ladestrom für Handy-Akkus ihren Lebensunterhalt.“

Schließlich seien mit dem „Maison de la Femme“ in Tenkodogo neue Vereinbarungen über die Lieferung von Kinderkleidern, Sportbeutel und Einkaufstaschen getroffen werden, berichtet Ursula Treffer.  „Dabei haben wir besonders betont, dass zukünftig die Qualität der Produkte gesteigert werden muss, sonst müssen wir selbst noch zu viel nachbessern.“

Fotos finden Sie zur freien Verfügung bei Angabe des Urhebers „FHT“ als Download <link http: freundeskreis-hofheim-tenkodogo.de fileadmin images presse2016 external-link-new-window external link in new>hier auf der Webseite des Freundeskreises.

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