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Die Arbeit brummt auf der Baustelle der Schule in Goursampa/Tenkodogo

Freundeskreis Hofheim-Tenkodogo berichtet vom letzten Besuch vor Ort

Der Bau für die neuen drei Klassenräume nimmt deutlich Gestalt an. (Foto: Abbé Mathieu/OCADES)

„Unmittelbar nachdem wir die letzten Unterschriften unter die Verträge gesetzt hatten, wurden die Arbeiten für den neuen Schulbau in dem Dorf Goursampa aufgenommen, und seitdem brummt die Baustelle“, berichtet Rüdeger Schlaga, Vorsitzender des Freundeskreises Hofheim-Tenkodogo im Rahmen eines Pressegesprächs. Schlaga hielt sich zusammen mit zwei weiteren Mitgliedern des Freundeskreises, Francoise Riedel und ihrem Mann Knut, im Januar zwei Wochen lang in Burkina Faso auf. „Für uns war es wichtig, vor Ort zu sein, wenn die Bauarbeiten beginnen, um direkt mit unserem lokalen Partner, der katholischen Hilfsorganisation OCADES/caritas und der Baufirma Fasoneer den Projektverlauf weiter zu präzisieren und den Baubeginn zu initiieren“, erläutert Schlaga.

Bis Ende April müsse das Projekt komplett abgewickelt sein. Es umfasst drei Teile: den Schulerweiterungsbau mit drei Klassen, ein Lager und ein Verwaltungsbüro, dazu eine der größeren Schüleranzahl angemessenen Zahl weiterer Latrinen sowie eine Schulküche. Francoise Riedel, stellvertretende Vorsitzende, erläutert: „Damit wird aus der bisherigen Teilzeitschule für nur drei Klassen endlich eine Normalschule bis zum 6. Schuljahr. So wird sie für zusätzliche Schüler auch umliegender Dörfer attraktiv, die bisher sich entweder in überfüllten Klassen anderer Schulen drängten oder gar nicht zur Schule gingen.“ Zukünftig würden daher anstatt der 100 Schüler bisher ab dem neuen Schuljahr im Oktober über zweihundert nach Goursampa kommen. „Die Küche ist besonders wichtig“, erklärt Frau Riedel, „denn für die meisten Schülerinnen und Schüler ist das Mittagsessen die einzige richtige Mahlzeit und eine Motivation für Kinder und Eltern, die Schule zu besuchen. Fällt das Essen aus, bleiben die Schüler dem Unterricht fern.“

Als „außerordentlich gut“ bezeichnet Vorsitzender Schlaga die Zusammenarbeit mit dem lokalen Partner OCADES/caritas. Francoise Riedel, die gebürtige Französin, die die Kommunikation mit dem verantwortlichen Generalsekretär Abbé Mathieu übernommen hat, sagt dazu sehr anerkennend: „Der Wechsel von WhatsApp und Mails ist sehr dicht. Seine Reaktionszeiten sind extrem schnell, schon fast zu schnell manchmal.“ Der Generalsekretär, erst seit dem Sommer 2017 im Amt, engagiert sich sehr für das Schulprojekt. „Es ist für ihn wie für uns das erste größere Projekt und der Freundeskreis wie OCADES haben ein großes gemeinsames Interesse, nach erfolgreichen Abschluss die nächste Etappe mit einer Gesundheitsstation für mehrere Dörfer zu starten“, beschreibt Frau Riedel das gemeinsame Arbeiten.

Glücklicherweise werde die Arbeit erleichtert, weil Knut Riedel in letzten Jahren viele Erfahrungen mit Hausbau sammeln durfte. „Es wichtig zu verstehen, wie die Baufirma tickt, was bestimmte Fachbegriffe meinen“, erläutert Riedel. „Es geht dabei um Zementsorten, Bauteile und nicht zuletzt, dass wir auf die Planung und Ausführung der Arbeiten Einfluss nehmen können.“ So habe man nachträglich angeregt, in das neue Gebäude eine abgehängte Decke einziehen zu lassen, die das Raumklima für die Schülerinnen und Schüler ganz erheblich verbessere. „Das wird viel kühler sein, als wenn die Sonne direkt auf das Metalldach brennt“, erklärt er weiter.

„Natürlich läuft das nicht ohne Probleme“, räumt Rüdeger Schlaga ein. Insbesondere sei es für die Bevölkerung sehr schwierig, die Selbstverpflichtungen einzuhalten und den erforderlichen Sand, den Kies und das Wasser zu liefern. „Wir haben einfach die Menge an benötigtem Material nicht in ihrer Dimension wahrgenommen: wir brauchen 416 Kubikmeter Sand, 72 Kubikmeter Kies und dazu 300.000 Liter Wasser. Das ist mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und den dadurch immer größer werdenden Sammelradius nicht zu bewältigen“, so Knut Riedel. Allein die Menge Wasser stellt in der Trockenzeit in der Subsahara für den örtlichen Brunnen eine echte Herausforderung dar. Daher habe der Freundeskreis die zusätzlichen Kosten von rund 2.500 € übernommen.

Die Kosten für den Bau belaufen sich auf insgesamt rund 47.000 Euro. Davon erhält der Freundeskreis Hofheim-Tenkodogo etwa 32.000 Euro vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), die weiteren 15.000 € trage der Freundeskreis selbst. „Das ist natürlich ein gehöriges Stück Arbeit“, unterstreicht Freundeskreisvorsitzender Schlaga. „Daher werden uns die Hofheimer Bürgerinnen und Bürger auch zukünftig mit unserem Verkaufsstand auf allen Märkten und zu allen anderen möglichen Gelegenheiten antreffen. Ein Dank gilt allen, die uns durch den Kauf von Kunstgewerbe oder Spenden unterstützt haben.“ Man hoffe sehr, dass das inzwischen wieder neu aufgefüllte und mit sehr schönen Bronzefiguren ergänzte Angebot das Interesse finden wird, das ihm gebühre. „Jeder Euro kommt in Burkina Faso an. Unser nächstes Projekt eine

Sanitäts-/Geburtsstation für rund 10 Dörfer mit etwa 12.000 Menschen wird ein Volumen von ca. 160.000 Euro haben. Da brauchen wir die Unterstützung von allen, um dieses für die Dörfer wichtiges Projekt zu realisieren.“ Auch empfehle er sehr immer wieder Mal den Internetauftritt des Freundeskreises (www.freundeskreis-hofheim-tenkodogo.de ) aufzusuchen. „Dort finden Sie auch aktuelle Berichte über den Stand der Arbeiten in Goursampa, über abgeschlossene Projekte z.B. den Bau eines Trinkwasserbrunnens und die Anlage eines Schulgartens zur Verbesserung der Ernährung der Schülerinnen und Schüler. Aber auch über die Vorbereitungen zukünftiger Projekte wie die Sanitätsstation in der Nähe von Goursampa, etwa fünfzehn Kilometer entfernt von Tenkodogo.“

Kontakt und weitere Informationen:
Dr. Rüdeger Schlaga – Vorsitzender -
Email: vorstand@fht-online.de
Telefon: 0176-97601126
Internet: www.freundeskreis-hofheim-tenkodogo.de
Facebook: Freundeskreis Hofheim-Tenkodogo

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